Das Entwicklerteam des Knight Lab der Northwestern University hat ein weiteres Werkzeug im Portfolio. Mit #Influence sollen sich die einflussreichsten Twitterer aufzeigen lassen.
Dabei funktioniert das Tool denkbar einfach. Man gibt einen beliebigen Hashtag ein und erhält nach einem Klick auf Go binnen Sekunden das Ergebnis in Form von fünf unterschiedlich großen Kreisen, welche die Top-5-Tweets sowie ihre Autoren enthalten.
So einfach das Ergebnis auch aussieht, so schwer war offensichtlich der Weg zu brauchbaren Ergebnissen. Nach Angaben des Knight Lab ist der Einfluss bestimmter Personen bei Twitterdebatten schwer messbar. Und das liege auch an Beschränkungen durch Twitter selbst. Das Entwicklerteam arbeitet daher mit einen eigenen Algorithmus: Es liest zu jedem beliebigen Hashtag eine von Twitter angelegte Liste der beliebtesten Tweets aus und analysiert, welche die Twitternutzer davon am häufigsten retweeteten.
Diese Methode sei nicht perfekt, heißt es weiter. Denn derzeit zähle die Twitter-API bearbeitete Retweets (#mt) nicht aus. Zudem werte Twitter die Anzahl von Retweets eines Retweets nicht aus, so dass diese beiden Werte bei der von #Influence angelegten Statistik keine Berücksichtigung finden können. Um dennoch ein einigermaßen plausibles Ergebnis zu erhalten, lässt das Tool die Anzahl der Follower eines Retweeters in seine Berechnungen einfließen.
Ein weiteres Manko beschreiben die Entwickler dagegen nicht: Vorerst werden leider nur englische Tweets ausgewertet. Auch bei deutschen Hashtags wie beispielsweise #merkelstreichelt
Fazit: #Influence ist ein nettes Spielzeug, dass momentan noch nicht so richtig alltagstauglich ist. Ein Besuch der Seiten des Knight Lab lohnt aber immer. Aus dem Hause stammen schon so nützliche Werkzeuge wie TimelineJS, StorymapJS, JuxtaposeJS und die wirklich nette erweiterte Twittersuche Twxplorer.