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Audiodateien in Text umwandeln: Kostenlos transkribieren mit Google Pinpoint

Das Transkribieren von Audioaufnahmen gehört mit Sicherheit zu den mühseligsten und eher ungeliebten Aufgaben von Wissenschaftlern und Journalisten. Hier kommt Pinpoint ins Spiel, ein ziemlich neues Tool, das Google als Teil seines „Journalist Studio“ veröffentlicht hat. Es wandelt Interviews und andere Aufnahmen kostenlos, rasend schnell und ziemlich gut in Text um.

Eigentlich hat Google Pinpoint für die die Verschlagwortung, Organisation und Analyse von Dokumenten entwickelt. Vieles davon geschieht vollautomatisch und in beeindruckender Geschwindigkeit. Damit ist Pinpoint eine Art Suchmaschine für Dateien. Der Clou: Es kann jetzt auch Audio- und Videodateien transkribieren und diese in Dokumente umwandeln. Damit werden auch Multimediadateien durchsuchbar. Ganz nebenbei erhält man eine ziemlich gute Transkription seiner Dateien.

Das Design von Pinpoint ist Google-typisch ziemlich einfach gehalten und damit extrem übersichtlich.

Die Bedienung ist dabei denkbar einfach: Du meldest Dich mit Deinem Google-Konto kostenlos bei Pinpoint an. Anschließend kannst Du bis zu 200.000 Dateien (PDFs, MP3s, etc.) hochladen, aus denen das Tool in kürzester Zeit einen Index erstellt, der die Dokumente durchsuchbar macht. So lassen sich auch riesige Dokumentensammlungen schnell nach bestimmten Stichworten durchsuchen. Mehr zu den Funktionen von Pinpoint findest Du auf dieser Hilfe-Seite von Google.

Die für mich momentan nützlichste Funktion ist jedoch die Transkription. Lädt man eine Audiodatei hoch, dauert es nur ein paar Minuten oder Sekunden, bis die analysiert und transkribiert ist (ganz nebenbei wird das so entstandene Dokument auch in den Index aufgenommen, kann also auch durchsucht werden). Dafür nutzt Pinpoint die Transkriptionsfunktionen von Google Cloud.

Das Vorgehen ist dabei denkbar einfach:

  1. Nachdem Du Dich angemeldet hast, lädst Du Deine Audiodatei  im ersten Schritt über die Schaltfläche Audio hinzufügen hoch. Momentan unterstützt Pinpoint offiziell die Formate .MP3, .WAV, .FLAC. und .WAV Für meinen test habe ich eine .m4A-Datei hochgeladen, die ebenfalls problemlos angenommen wurde.
  2. Jetzt kannst Du Dich zurücklehnen. Pinpoint analysiert die Aufnahme und erstellt ganz automatisch eine Transkription in Form einer .pdf-Datei
  3. Diese kannst Du Dir über das Menü oben rechts herunterladen.

Fazit: Einfacher (und kostengünstiger) habe ich noch nie Audiodateien in Text umgewandelt. Klar muss man hier und dort nochmal Hand anlegen, aber insgesamt hat Pinpoint meine anderthalbstündige Aufnahme mit erstaunlicher Genauigkeit in ein Textdokument umgewandelt.

Du suchst weitere Onlinetools für Journalisten? In diesem Blogbeitrag stelle ich einige nützliche Werkzeuge vor.

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2 Kommentare

  1. Prof. Dr. Gernot Gehrke

    Danke für den Hinweis. Ich kannte pinpoint nicht, ist aber für akademische Forschung sehr interessant.

    • Matthias Süßen

      Gern geschehen! Es freut mich, dass Sie es interessant finden. Teilen Sie mir gerne Ihre Erfahrungen mit Pinpoint mit, wenn Sie möchten.

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