Bremen bietet jungen Familien viel. So viel, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten. Ich stelle an dieser Stelle die meiner Meinung nach interessantesten Angebote vor und gebe kurze Hinweise, was wo zu finden ist. Ergänzungen sind ausdrücklich erwünscht.
Lebenslang grün-weiß
Werder Bremen meint es ernst mit seinem Motto. Anfang 2009 startete der Verein deshalb in Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven die „Windel-Liga“. Dahinter, so heißt es auf der Homepage der Grün-Weißen, verbirgt ein „Projekt zur Förderung der körperlichen Entwicklung von Kleinkindern.“ Es beinhaltet eine kostenlose einjährigen Mitgliedschaft für Eltern und Kind, denen damit der Zugang zu allen Angeboten des SV Werder Bremen offen steht. Darüber hinaus bietet der Verein spezielle Kurse für junge Eltern an. Die meisten sind kostenlos oder – wie das Babyschwimmen – stark vergünstigt.Und wer mindestens drei Kurse besucht, bekommt seine Mitgliedschaft kostenlos um ein zweites Jahr ein weiteres Jahr verlängert.
Inzwischen gehören zehn Krabbel- und Eltern-Kind-Turngruppen sowie sechs Babyschwimmkurse zum Programm der „Windel-Liga“. Dazu finden regelmäßig Termine zur Mütterfitness, Babymassage und zum Walking mit Kinderwagen statt. Abgerundet wird die Angebotspalette durch Seminare zur gesunden Ernährung, Zahngesundheit und Ersten Hilfe. Ich habe davon die Seminare zur Babymassage sowie zur gesunden Ernährung besucht und bin seit Wochen begeisterter Teilnehmer eines Babyschwimmkurses. Anmelden können sich alle Familien, die in der Stadt Bremen zu Hause sind und noch keine kostenlose Mitgliedschaft im Rahmen der „Windel-Liga“ genossen haben. Ein wenig Eile ist jedoch geboten: Die Anmeldung des Kindes muss bis spätestens sechs Wochen nach der Geburt erfolgen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.werder.de erhältlich.
Ein Besuch im SOS-Kinderdorf
Allen, die in der Neustadt leben, sei das SOS Kinderdorf wärmstens empfohlen. Seit 2011 ist es in der alten Stadtbibliothek an der Friedrich-Ebert-Straße 101 beheimatet. Dort hat der Verein auf rund 1.600 Quadratmetern etwa die Hälfte seiner Angebote in Bremen zusammengezogen. Für junge Eltern (uns erging es jedenfalls ab und an so) ist sicherlich das Café die erste Anlaufstelle. Von Montag bis Freitag bieten die Kinderdörfler zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr für wenig Geld leckere Mittagsgerichte an. Und es ist in den ersten Wochen nach der Geburt ganz angenehm, wenn man nicht jeden Tag kochen MUSS. Den jeweils aktuellen Speiseplan gibt es hier zum Download.
Darüber hinaus hat der Verein eine gewaltige Angebotspallette. So gibt es im Secondhand-Laden „Klamöttchen“ Erstlingsausstattung fürs Baby, Kinderkleidung bis zur Größe 152 und Spielzeug zu unschlagbar günstigen Preisen. In Gruppen für Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr und für Eltern mit Kindern zwischen ein und drei Jahren erhalten die Teilnehmer Spiel- und Bewegungsanregungen, Austausch und Information über die gesunde Entwicklung ihres jüngsten Familienmitglieds. Vielfältige Beratungs- und Informationsangebote ergänzen das Angebot. Das aktuelle Programm gibt es hier zum Download. Weitere Informationen zum SOS Kinderdorf Bremen sind im Internet unter www.sos-kinderdorf.de/kinder-und-jugendhilfen-bremen-diepholz-verden erhältlich.
Gedichte für Wichte
Auch die Stadtbibliothek Bremen nimmt junge Familien mit Kleinkindern ins Visier: Bei „Gedichte für Wichte“ ist der Name Programm: Unter Aufsicht einer Qualifizierten Gruuppenleiterin gibt es je einmal in der Woche an den verschiedenen Standorten der Bücherei speziell für Kinder unter drei Jahren ein 45-minutiges Programm mit viel Bewegung, Singen und Bilderbuch-Gucken. Die begleitenden Erwachsenen erhalten nebenbei noch Anregungen und Tipps zur Sprachförderung im Alltag. „Gedichte für Wichte“ ist kostenlos und stets offen für Eltern mit Kindern. Die nächsten Termine sind im Internet unter http://www.stabi-hb.de/ einsehbar.