Klein und immer dabei: Das Smartphone ist für die allermeisten von uns längst zur Hauptkamera geworden. Ein weiterer Vorteil: Weltweit sind die meisten Menschen daran gewöhnt, in ein Smartphone zu schauen und weniger irritiert als wenn man ihnen eine große Spiegelreflexkamera vor die Nase halten würde. Doch das Telefon kann weitaus mehr als ein paar Schnappschüsse aufnehmen. Erfreulicherweise ist das selbst mit der Standardkameraapp möglich. Aber auch die raffinierteste Automatik fällt manchmal auf die Nase, wenn die Lichtsituation schwierig ist Gut, wenn man die Kamera dann auch manuell einstellen kann. Im Appstore gibt es dafür unzählige Lösungen. Eine App, die mich wirklich überzeugt hat, ist Warmlight. Sie ist derzeit für 5,49 Euro im Appstore erhältlich. Eine Android-Version gibt es leider nicht.
Gerade im Urlaub reisen viele gerne mit leichtem Gepäck. Und die Kameras heutiger Smartphones sind unglaublich leistungsstark. Und weitaus besser als man vermuten würde, wenn man nur mit der Standardkameraapp fotografiert. Das Problem: Wer beim fotografieren das Hauptmotiv antippt, wird dieses scharf gestellt und die Belichtung für diesen Punkt entsprechend richtig eingestellt. Doch nicht immer ist das Hauptmotiv „richtig“ belichtet. Oder man möchte es gezielt unter- oder überbelichten. Das ist mit der Standardapp nur bedingt möglich.
Manuell fotografieren mit Warmlight
Mit Warmlight könnt ihr Fokus und Belichtung getrennt voneinander festlegen. Und das ist selbst für Einsteiger erfreulich einfach geregelt. Die App stellt euch dafür zwei Auswahlrahmen zur Verfügung. Einen schiebt ihr an die Stelle, nach der die Kamera die Belichtung festlegen soll, mit dem anderen legt ihr den Fokus fest, also die Stelle, die scharf dargestellt werden soll. Darüber hinaus zeigt euch Warmlight im Display eine Wasserwaage an, nach der ihr eure Fotos gerade ausrichten könnt.
Auch diejenigen, die gerne noch mehr einstellen möchten, werden mit Warmlight glücklich. In den erweiterten Einstellungen könnt ihr Blende, Iso, Weißabgleich, Seitenformat, Raster, Blitz, Belichtungskorrektur etc. festlegen und Blende sowie Belichtungszeit manuell festlegen. Natürlich gibt es auch einen Selbstauslöser.
Doch Warmlight kann noch mehr: Auch bereits aufgenommene Bilder lassen sich mit der App bearbeiten Zur Verfügung stehen ein obligatorisches Filterset, Überlagerungseffekte, Beschneidungs- Unschärfe- und Belichtungskorekturwerkzeuge etc.
Insgesamt ist Warmlight damit eine ziemlich gute App, die den Preis absolut rechtfertigt. Generell die Bitte: Kauft euch ab und an ruhig mal eine App. Die sind meist kaum teurer als eine Tasse Kaffee, leisten aber langfristig gesehen weitaus mehr. Und Entwickler, die von ihrem Produkt leben können, werden dieses auch weiterentwickeln.