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Fakt oder Fiktion? Wie du Falschinformationen erkennst

In der heutigen digitalen Welt ist es wichtiger denn je, Informationen kritisch zu hinterfragen. Gerade soziale Netzwerke sind voller Falschinformationen. Manchmal passiert dies durch Unwissenheit, manchmal aus voller Absicht. Und das wird durch die neuen Möglichkeiten, die uns die künstliche Intelligenz eröffnet, sicher nicht besser werden. Nachdem ich dir im vorherigen Beitrag gezeigt habe, wie du in sozialen Netzwerken recherchierst, gebe ich dir heute 10Tipps, wie du Falschinformationen entlarven kannst.

1. Quelle prüfen

Schaue immer, wer die Information veröffentlicht hat. Seriöse Quellen wie renommierte Nachrichtenagenturen oder offizielle Websites sind in der Regel vertrauenswürdiger. Schaue im Impressum oder einer „Über uns“-Seite, wer der Herausgeber bzw. Verantwortliche einer Seite oder eines Social-Media-Profils ist.

2. Datum checken

Schaue dir das Veröffentlichungsdatum genau an. Passt es zeitlich zum Thema? Aktuelle Informationen sind oft relevanter als alte Nachrichten, die möglicherweise aus dem Kontext gerissen wurden. Manchmal werden uns auch alte Nachrichten aufgewärmt, ohne dass dies eine Relevanz hätte.

3. Bilder und Videos überprüfen

Mit Rückwärtssuchen wie Google Bilder oder TinEye kannst du überprüfen, ob ein Bild bereits früher im Internet veröffentlicht wurde. Achten bei Bildern und Videos besonders auf mögliche Bildmanipulationen oder veränderte Bildausschnitte. Bei Videos solltest du immer genau hinschauen, ob sie geschnitten oder aus dem Zusammenhang gerissen wurden, künstlich generiert wurden und zum Beispiel als Deepfakes prominente Personen in Situationen zeigen, die so nie stattgefunden haben.

4. Fakten gegenchecken

Ist die Meldung, der Inhalt des Posts auch bei seriösen Medien Thema? Nutze Faktencheck-Websites wie Correctiv (Deutschland), Mimikama (für Fake-News in sozialen Netzwerken), Snopes (international) oder FactCheck.org. BNatürlich kannst du auch direkt bei Experten oder offiziellen Institutionen nachfragen, wie sie einen Sachverhalt einschätzen.

5. Emotionen hinterfragen

Besondere Vorsicht solltest du bei extrem emotionalen, wütenden oder empörenden Beiträgen walten lassen. Sie sind oft bewusst manipulativ gestaltet, indem sie starke Reaktionen wie Angst, Wut oder Euphorie auslösen.

6. Sprache und Schreibweise prüfen

Viele Fake-News strotzen nur so vor Grammatik- oder Rechtschreibfehlern, was auf eine hohe Emotionalität der Verfasser hindeutet. Typisch ist auch die übermäßige Verwendung von Großbuchstaben oder Ausrufezeichen.

7. Quellen in Kommentaren checken

Schaue, ob in den Kommentaren bereits Widersprüche oder Korrekturen zu finden sind. Was wird von wem infrage gestellt? Ist die Kritik gut belegt? Ist der Kritiker glaubwürdig?

8. Wer profitiert davon?

Die wohl wichtigste Frage. Frage dich immer, wer ein Interesse daran hat, dass diese Nachricht verbreitet wird. Handelt es sich um Werbung, politische Propaganda oder einen Versuch, Klicks zu generieren?

9. Vorsicht bei Kettennachrichten

Sei besonders skeptisch bei Nachrichten, die dich auffordern, sie mit einer bestimmten Anzahl von Freunden zu teilen. Solche Kettennachrichten sind oft Fake und dienen der Panikmache. Vor dem Weiterverbreiten solltest du alles immer genau überprüfen.

10. Expertenmeinung einholen

Das Internet ist ein gigantischer Informationsspeicher, auf den wir von nahezu überall Zugriff haben. Das ist oft von Vorteil. Aber auch Falschinformationen breiten sich schnell aus. Sei also immer skeptisch. Und schaue, dass es mindestens zwei unabhängige und seriöse Quellen gibt, die den Sachverhalt bestätigen. Wenn du unsicher bist, kannst du dich zum Thema auf offiziellen Webseiten informieren oder jemanden mit Fachwissen ansprechen.

Du brauchst technische Unterstützung beim Aufspüren von Fehlinformationen? In meine´m nächsten Beitrag stelle ich dir einige dafür nützliche Tools vor.

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