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Ohne Rauch geht’s auch – Die ersten sieben Tage

Die ersten drei Tage auf dem Weg zum Nichtraucher sind die schwersten, heißt es langläufig. Ich komme nun schon seit einer Woche ganz gut ohne Glimmstängel aus. Sieben Tage, in denen ich 143 Zigaretten nicht geraucht habe und so bislang mehr als 35 Euro gespart habe. Mühsam war der Verzicht bislang nicht. Hätte mir irgendjemand vor einem Jahr gesagt, wie leicht es ist, mit dem Rauchen aufzuhören, hätte ich ihm wohl kaum geglaubt. Nichtraucher haben eben leicht reden. Wie viele andere Abhängige auch, dachte ich mir, Zigaretten seien gut gegen Langeweile und Stress und förderten Konzentration und Entspannung. Rückblickend muss ich mir eingestehen, dass eher das Gegenteil der Fall war. Vor allem, wenn die Schachtel fast leer war wurde ich unruhig und holte eine neue. Morgens, nach dem Essen oder dem Nachmittagskaffee konnte ich es kaum erwarten, mir endlich eine Kippe anzustecken. Ausgeglichenheit sieht wohl anders aus.

Kaum Beschwerden

Komischerweise ist diese Unruhe komplett ausgeblieben, nachdem ich mich klar dafür entschieden habe, nicht mehr zu rauchen. Natürlich gab und gibt es immer wieder Situationen, in denen ich daran denke, wieder zur Zigatette zu greifen. Das Verlangen verschwindet aber schon nach wenigen Minuten wieder ohne große Anstrengungen. Andere Raucher zu sehen oder in ihrem Qualm zu stehen, macht mir hingegen nichts aus. Ich habe weder das Gefühl, unbedingt mitrauchen zu müssen noch den Drang, ihnen zu erklären, wie schädlich ihr Tun ist. Es ist mir schlichtweg egal. Auch Kaffee und Bier kann ich inzwischen ganz gut ohne Glimmstängel genießen. Und das ist gut so.

Übliche Beschwerden wie Reizbarkeit, schlechte Laune oder Schweißausbrüche, von denen viele angehende Nichtraucher berichten, stellten sich bei mir bis jetzt nicht ein. Ich hatte lediglich unter leichten Kopfschmerzen zu leiden, die jedoch nach dem Genuss von reichlich Wasser meist verschwanden. Auch mein Appetit hält sich in Grenzen. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, esse ich aber nicht mehr als zuvor. Allerdings versuche ich, Süßigkeiten zu vermeiden. Karotten sind eine gute und schmackhafte Alternative.

Apps können helfen

Als hilfreich und motivierend haben sich  verschiedene kleine Programme für mein Smartphone erwiesen, die im App Store von Apple angeboten werden. Es gibt sie entweder kostenlos oder für weniger als einen Euro. Geizig, wie ich bin, habe ich mir zwei Gratisprogramme installiert. Sie heißen „Nichtraucher“ und „Rauchfrei“. Beide ähneln einander, indem sie die Zahl der abstinenten Tage protokollieren und zeigen, wieviel Geld man in diesem Zeitraum gespart hat. Daneben führen sie gesundheitsrelevante Informationen an, welche die Motivation der angehenden Nichtraucher steigern sollen. So erfahren wir beispielsweise, dass schon nach einem rauchfreien Tag das Herzinfarktrisiko sinkt und wie schnell (oder langsam) sich Blutkreislauf, Lungenfunktion sowie Flimmerhärchen regenerieren.

„Nichtraucher“ ist etwas umfangreicher und zeigt darüber hinaus noch die Kosten, die der Rauchkonsum seit Beginn der Sucht verursacht hat. Es ist eine beeindruckende Summe, die da zusammenkommt. Leider haben die Entwickler nicht allzu viel Wert auf Ästhetik gelegt, so dass alles ein wenig trocken daherkommt. „Rauchfrei“ ist da schon etwas schöner anzuschauen. Ich werde dennoch auch in Zukunft beide Apps auf meinem Telefon nutzen. Schließlich verhelfen sie mir zu einem kleinen Motivationsschub. Welchen zusätzlichen Nutzen kostenpflichtige Angebote haben, vermag ich hingegen nicht zu sagen, da ich sie nicht ausprobiert habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass meine Bedürfnisse durch die Gratisprogramme vollständig bedient werden.

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