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Gestalten mit Bildern: visuelle Elemente im Video

Der sichtbare Teil scheint das Wichtigste im Video zu sein. Schließlich geht schon der Begriff Video auf das lateinische video, wörtlich „ich sehe“, zurück. Höchste Zeit also, die visuellen Elemente im Video kennenzulernen. In diesem Beitrag stelle ich dir die wichtigsten vor.

Eine Kenntnis der Elemente der visuellen Ebene hilft dir dabei, diese bewusst einzusetzen. Grob lassen sie sich in bewegte Bilder, Standbilder und Texteinblendungen einteilen. Die wichtigsten Elemente sind:

Bewegungen

Der große Vorteil von Videos gegenüber Fotos: Wir können Menschen dabei zeigen, wie sie etwas tun. Dein Publikum darf ihnen durch deine Kamera dabei zusehen, wie sie Dinge erschaffen oder zerstören, wie sie etwas tun oder etwas benutzen.

Bewegte und bewegende Bilder von menschlichen Vorgängen und Handlungen, natürlichen Bewegungrn und Entwicklungen sowie von technischen Prozessen (Maschinen, Verkehr) sind daher die Basis eines Videos. Die Bewegung kann sowohl im Bild stattfinden, aber auch durch eine sich bewegende Kamera verursacht werden.

Eine schnelle Kamerabewegung kann beispielsweise ein Gefühl von Eile oder Spannung erzeugen, während langsame Kamerabewegungen beruhigend und meditativ wirken können. In diesem Beitrag erfährst du Alles, was du über Zoom, Kamerafahrt und Schwenk wissen musst.

Bei der Bildgestaltung hilft dir die Kenntnis der Einstellungsgrößen, die ich in diesem Beitrag vorstelle.

Willst du zeigen, wie Menschen etwas tun, hilft dir die 5-Shot-Methode von Michael Rosenblum, das ganze visuell spannend aufzunehmen.

Sprechende Köpfe

Gesichter erzeugen Vertrauen. Ein Grund, warum Talking-Head-Videos in sozialen Netzwerken häufig zum Einsatz kommen.

Sprechende Köpfe (auch als Talking Heads bezeichnet), also Nahaufnahmen von Personen, die in die Kamera sprechen, sind in Videos häufig zu sehen. Ob Moderation, Aufsager, On-ReporterInnen, Interviews, O-Töne – Gesichter erzeugen Vertrauen. Ein Grund, warum Talking Heads in Social-Media-Videos so häufig zu sehen sind.

Auch in Wissenschaftsvideos sind sie ein gern (manchmal ausschließlich) genutztes Element. Allerdings kann eine übermäßige (oder ausschließliche) Verwendung von sprechenden Köpfen dazu führen, dass das Video langweilig oder statisch wirkt.

Um sprechende Köpfe interessanter zu gestalten, kannst du verschiedene Techniken einsetzen. So kannst du deine Talking Heads aus verschiedene Perspektiven filmen, bei der Aufnahmen auf unterschiedliche Einstellungsgrößen zurückgreifen oder später im Schnitt eine separate Videospur mit Clips, die das Gesagte ergänzen, über das Video legen. Wie auch immer: Sorge für Abwechslung.

Standbilder

Ein weiteres Element der visuellen Ebene sind Standbilder wie Logos, Fotos, Grafiken, Text und /oder Titel im Bild.

Screenshot eines Videos mit eingeblendetem Logo und Bauchbinde (Insert): Es verdeutlicht die Funktion der visuellen Elemente in einem Video.
Ein eingeblendetes Logo erzeugt Vertrauen und trägt zur Steigerung der Markenbekanntschaft bei. Eingeblendeter Text sollte eher kurz gehalten sein und sich auf die wichtigsten Informationen beschränken.

Ein gut platziertes Logo im Video trägt dazu bei, das Video professioneller und ansprechender wirken zu lassen. Es erzeugt außerdem Vertrauen, denn schließlich ist sofort erkennbar, wer für das Video verantwortlich ist. Dir hilft es, die Bekanntheit deiner Marke (oder der des Unternehmens, für das du arbeitest, zu erhöhen.

Klare und leicht verständliche Grafiken verdeutlichen komplexe Zusammenhänge. Fotos und Standbilder helfen uns, uns in den Ort und die Zeit des Geschehens hineinzudenken, aber auch Beziehungen der abgebildeten Personen deutlich zu sehen.

Texteinblendungen

Mit Texten kannst du zusätzliche Informationen liefern. Doch Vorsicht: Niemand schaut ein Video, um sich lange Texte durchzulesen. Halte dich also sehr kurz und beschränke dich zum Beispiel bei deinen Bauchbinden oder Inserts auf die Angabe von Namen sowie (optional) eine Einordnung der Person in den Sendungskontext (wie Funktion, Beruf, Zugehörigkeit). Auch sonst sollten eingeblendete Texte möglichst kurz gehalten werden. Achte bei der Bildgestaltung auch darauf, dass im Hintergrund deines Videos keine ablenkenden Texte zu sehen sind.

Auch Texteinblendungen sollten natürlich an deiner Bildsprache oder Haus-CI entsprechen, indem du zum Beispiel immer wieder die gleiche Schrift und/oder Hintergrund-/ Textarbe bei den Bauchbinden verwendest. Ein gutes Schnittprogramm oder eine -App sollten dir daher ermöglichen, Bauchbinden dahingehend anzupassen.

Animationen

Mit animierten Fotos, Grafiken und Illustrationen kannst du die Aufmerksamkeit deines Publikums ganz gezielt auf einzelne Bestandteile eines Standbildes im Video lenken, in dem du beispielsweise in Statistiken bestimmte Bereiche durch Bewegung hervorhebst.

In Zeichentrickfilmen oder Legetricktechnikvideos kannst du komplexe Dinge anschaulich und leicht verständlich darstellen.

Mit Stop-Motion-Videos setzt du unbewegliche Dinge (wie beispielsweise Gemüse auf dem Weg zum Kochtopf in Bewegung oder erweckst „tote“ Dinge wie zum Beispiel Spielzeugfiguren zum Leben. Das kann dann so aussehen:

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Zusammengefasst

Die visuelle Ebene umfasst alles, was du in einem Video siehst. Ergänzt wird sie durch die auditive Ebene, in der alles zusammengefasst ist, was du in einem Video hören kannst. In diesem Beitrag stelle ich dir die auditiven Elemente Original-Atmo, Musik, O-Töne und Voice-Over im Video vor, die du zur Tongestaltung nutzen kannst.

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